Opravy

Text od Justine1399 - Deutsch

  • Übersetzung

    • Jeder von uns begegnete einmal einem ausgezeichneten Lehrer, der ihn gestaltete, indem er unverwischbare Spuren in seinem Herzen, seinem Geist und seiner Seele hinterließ.
  • Für mich war das Herr Ricco, mein Englischlehrer in der neunten Klasse.
    • Er übte auf mich den größten Einfluss, weil dank ihm ich die Macht der Worte kennenlernte.
  • Jede Woche gab er mir einen Aufsatz auf, und Schreiben wurde zu meiner wahren Leidenschaft.
    • Ich wählte immer die langweiligen Themen in der Hoffnung, dass er damit aufhört, mich zu quälen und endlich kapitulieren müssen wird, aber statt ihn musste ich Kapitulation erklären.
  • Ich bin ihm für seine Hartnäckigkeit ewig dankbar.
  • Er war ein großartiger Mensch.
  • Er liebte Literatur, Oper und den guten Wein.
    • Als Lehrer war nicht nur imstande, mit Teenager zurechtzukommen, sondern auch brachte uns den Hunger nach Schönheit und Wahrheit bei, indem er uns mit seiner Lebensfreude ansteckte.
  • Im Jahre 1971 konnte ich ihn nicht leiden, weil er uns so viel Lesestoff und viele Aufsätze aufgab.
    • Er konnte einfach einen anderen Beruf wählen.
    • Er konnte wählen, an einem anderen Ort zu wohnen.
    • Stattdessen unterrichtete er Jahr für Jahr die schroffen Neuntklässlern, wie sie einen sorgfältigen, interessanten Aufsatz schreiben können.
    • Vor einigen Jahren erfuhr ich, dass Herr Ricco in Rente geht und ich beschloss, ihn zu danken.
    • Auf der einstündigen Reise nach Ravenna stellte ich mir vor, wie er in der Klasse herumgeht, dabei Dickens vorliest und sich mit den Schülern nickt, die durch eine Türscheibe hineinschauen.
    • Wenn er die Prüfungsaufgaben formulierte, stand immer eine solche Antwort bei einer Multiple-Choice-Frage: „Götterspeise mit Limone-Geschmack“.
    • Jeder von uns lachte los wenn er dabei war.
    • Einmal machten wir einen Ausflug nach einem State Park, dem Direktor früher versprochen zu haben, dass wir ein literarisches Werk lesen, bevor wir Baseball spielen.
    • Zu Baseball hatte er auch Talent – er spielte wie ein Profisportler.
    • Auf dem Weg nach Heimatstadt dachte ich an das alles, was ich Herrn Ricco verdanke.
    • Einst hatte ich keine Ahnung, dass sein Unterricht aus mir eine Schriftstellerin machen wird.
    • Als ich vor der Schule mein Auto parkte, schien mir das Gebäude kleiner zu sein, als ich es im Kopf behielt.
  • Ich wollte sofort in unsere Klasse im ersten Stock links am Ende des Flurs gehen, aber auf dem Weg schaute ich noch beim Sekretariat vorbei.
    • »Ich bin zu Herrn Ricco gekommen“ erklärte ich.
  • Ich konnte ihn nicht „Sam Ricco“ nennen.
  • Nach wie vor war ich seine Schülerin.
  • Das wird sich nie ändern.
    • »Heute ist er nicht da« sagte die Frau hinter dem Schreibtisch.
  • Wie ist es möglich, dass er an seinem letzten Tag vor der Pension nicht zur Arbeit gekommen ist?
    • »Ihm ist ein Angehöriger gestorben« erklärte sie.
    • Sie wusste nicht Bescheid, wenn er seine Sachen abholen wird.
    • Ich kam nach Hause zurück und ich fühle innere Leere.
  • Ich war mir nicht sicher, was ich ihm eigentlich sagen wollte.
  • »Danke« würde sich so banal anhören.
  • Ich würde so viele Stunden brauchen, um ihm meine Dankbarkeit dafür zeigen, dass er uns dazu gezwungen hat, „Ilias und Odyssee“ zu lesen.
    • Dafür, dass er mit uns so lange es geübt hat, einen sachlichen und bündigen Absatz zu fassen, bis wir es endlich beherrscht hatten.
    • Dafür, dass er uns von Oper, Kunst und den guten Wein erzähl hat.
  • Dafür, dass er uns beigebracht hat, mit Schönheit und Kultur umzugehen.
  • Dafür, dass er in Ravenna geblieben ist und gezeigt hat, wie wichtig für ihn die Schüler sind.
  • Dafür, dass er jedem Teenager aus diesem Städtchen das Fenster zur Welt geöffnet hat.
  • Viele Jahre später hatte ich jedoch eine Möglichkeit, ihm zu danken.
  • Er überraschte mich, als er bei meiner Autorenlesung auftauchte.
    • Mir wurde schwindelig aus Freude.
  • Er nahm ein Geschenk mit – zwei CDs mit Opernaufnahmen und eine Weinflasche.
  • Ich sagte ihm, dass ich immer noch „Ilias“ liebe.
    • Ich verliebte mich darin von Anfang an: „Singe; Göttin.
    • Den Zorn des Peleiaden Achilleus, Der zum Verhängnis unendliche Leiden schuf den Achaiern (…)“* Wir sprachen auch von „Dem großen Gatsby“ - ein weiteres seiner Lieblingsbücher.
    • Er besprach es mit nächsten Generationen, trotzdem war er davon immer noch begeistert.
    • »Diese letzte Seite…« - sagte er, indem er den Kopf mit Begeisterung drehte, »Diese letzte Seite beinhaltet die Lehr für die ganze Menschheit.
  • Sie sagt alles, was man wissen muss.
    • « Und wie endet sich „Der große Gatsby“?
  • Herr Ricco zitierte nicht die Worte, der er meinte.
  • Wie immer bewies er, dass er ein guter Lehrer ist – er bewegte mich dazu, zu diesem Buch zu greifen und die letzte Seite lesen.
  • Antoine de Saint-Exupéry schrieb einst: »Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.
  • « Das war gerade das, was Herr Ricco machte.
  • Er lehrte uns, uns nach dem Meer zu sehnen.

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